Besser als der Zoo ist der Jungel im Corcovado Reservat.....
Vladimir, der Besitzer des Jumanji Resorts erzählte mir gestern das es hier ganz in der Nähe einen schönen Wasserfall gibt, welchen man zu Fusse in ca 1.5 Std. erreichen kann. Das weckte meine Neugierde, einen Trip durch den richtigen Jungel zu unterneh-men. Ich machte mich ausgerüstet mit meiner Kamera und dem kleinen Rucksack alleine auf den Weg dieses Abenteuer zu bestreiten. Die Wegbeschreibung von Vladimir war kurz und bündig:" Einfach dem kleinen Fluss für ca. 700 Meter folgen, bei der Mün-dung in den grösseren nach links, und dann weiter für 1 Std. diesem Fluss entlang bis ich das Gefühl habe nicht mehr weiter zu kommen. Danach würde ich einen kleinen Pfad am linken Ufer sehen welcher direkt in den Jungel führt zu dem Wasserfall, ein wenig hoch und runter, und das Ziel ist erreicht". Ach ja und noch etwas!!! Immer die Augen offen halten wo ich hintrete, es gibt viele giftige Schlangen hier!!! (Sein Grinsen war nicht zu übersehen, meine Unsicherheit wohl auch nicht!!!)
Mit mulmigem Gefühl und der 1A Wegbeschreibung mar-schierte ich los. Es war ein un-beschreiblich schöner Fluss der immer tiefer in den Jungel hinein führte, kleine Sandbän-ke und hüfttiefes Wasser waren ständig zu überqueren. Kleine Basiliske (Echsen die übers Wasser rennen), einzigartige Schmetterlinge, bunte Vögel und verschiedene Ur-waldgeräusche begleiteten mich auf dem Weg.
Bei der Flussmündung war der Respekt dieser gewaltigen Natur so gross das ich mir eine Wegmarkierung setzte, ein kleiner Steinhaufen am Ufer, sicher ist sicher. Ich zottel-te weiter am Ufer entlang bis nach ca 45 Minuten der erste Schreck meine Pumpe auf Hochtouren jagte!!!
Der Fluss machte einen Bogen nach rechts. Den Blick an den Boden gerichtet (Schlang-engefahr) überquerte ich eine grosse Sandbank. Als mein Blick kurz nach vorne schweif-te blieb ich wie angewurzelt stehen, die Sekunden schienen wie Minuten zu verstreichen! Ca 50 Meter vor mir stand ein riesen Vieh, es war ein Tapir. Wir schauten uns beide an als wären wir Ausserirdische. Das riesen Teil blieb einfach stehen und starrte mich an. 1000 nicht fassbare Gedanken schossen durch mein Hirn, bleib einfach stehen, der Tapir hat eh Angst vor mir!!! Oder doch nicht??? Ich entschied mich meine Kamera aus dem Rucksack zu nehmen um ein Bild zu machen. Als ich mich aber bewegte ergriff der/das Tapir die Flucht und rannte aus dem Wasser, was mich nicht allzu unglücklich machte.
Ich ging weiter dem Fluss entlang, und erreichte immer wieder Stellen bei denen ich mich an Vladimirs worte erinnerte, so weit bis du nicht mehr weiter kommst, hmmmm, ist das jetzt hier??? Keine Ahnung, also probierte ich weiter meinen Weg durchs Wasser zu finden. Endlich dann, so ca nach gefühlten 2 Std. erreichte ich diese Stelle, auf jeden Fall war ich überzeugt davonJ Nun ging die Suche nach dem kleinen Pfad am linken Ufer weiter, doch es gab ein paar Trampelpfade, und ehrlich gesagt war mir keiner so richtig symphatisch, jeder einzelne führte ins Dunkle hinein. Aber was solls, nachdem ich meine Gedanken an jegliche bösen Tiere loswerden konnte entschied ich mich für den allerletzten.
Ich bewaffnete mich mit einem Stock und marschierte los ins Dickicht hinein. Nach 100 Metern wurde ich auch schon das erste Mal entschädigt. Auf einer kleinen Lichtung wo die Sonne grade so durchschien flatterte ein riesen Schmetterling herum mit leuchtend blauen Flügel auf der Oberseite. Man sagte mir es sei ein seltener Morpheus. Tja, Mut will belohnt seinJ
Nach kurzer Zeit hörte ich auch schon den Wasserfall. Ich machte dort dann eine kleine Pause um nacher den Rückweg anzutreten.
Immer wieder machte ich kurze Stopps um mich in dem klaren kühlen Wasser abzukühlen.
Dann fing es auf einmal an zu regnen, was mich wieder einmal mehr zum nachdenken brachte. Was hatte Vadimir schon wieder gesagt? Wenn es anfängt zu regnen sollte ich schnellsten zur Seite ans Ufer da das Wasser bei starkem Regen sehr schnell ansteigt.
Jetz bekam ich auf einmal sehr schnelle Beine, denn ich wollte auf keinen Fall irgendwo am Ufer ins Gebüsch springen, zu viele Viecher. Es hörte zum Glück schnell wieder auf. Meine Wegmarkierungen waren alle noch da und bald war ich wieder zurück im Jumanji Resort.
Was für ein geiler TripJ!!!